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November 2008 Schuljahrsende in Yalve Sanga



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9 verschiedene Kulturen

 

Am 8. November 2008 wurde im „Colegio Indígena Yalve Sanga“ mit einer Graduiertenfeier das Schuljahr beendet. Eltern, Verwandte und Freunde waren anwesend, als die 20 Abiturienten aus 8 verschiedenen indigenen Gemeinschaften nach Beendigung der 12. Klasse ihre Abschlusszeugnisse erhielten.

Das „Colegio Indígena Yalve Sanga“, das von ASCIM getragen wird, ist eine der Institutionen im Zentralen Chaco, die eine Sekundarausbildung für indigene Jugendliche anbietet. Zwei weitere Ausbildungsstätten sind die Landwirtschaftsschule „La Huerta“ und die „Primero de Mayo Schule“ in Filadelfia. ASCIM unterhält außerdem 14 weitere Schulen in den Dörfern der indigenen Gemeinschaften, in denen die Jugendlichen nach 9 Schuljahren die Mittlere Reife erlangen können.

Das „Colegio Indígena Yalve Sanga“ ist eine besondere Schule, weil es eine gemeinsame Bildungseinrichtung aller indigenen Gemeinschaften des Zentralen Chaco ist, zu der besonders die Gemeinschaften, die keine Sekundarschule mit den Klassen 7 bis 9 anbieten können, ihre Jugendlichen schicken können. Das erfordert wegen der großen Entfernungen die Möglichkeit, dass die Jungen und Mädchen während der Woche jeweils in einem eigenen Internat leben können. In diesem Schuljahr 2008 lebten z.B. von den 147 eingeschriebenen Schülerinnen und Schülern 90 Jugendliche in den beiden Internaten. Für diese Schüler vermittelt ASCIM Stipendien, die rund 30% der Internatskosten abdecken. Für die anderen 70% kommen die Eltern oder die Gemeinschaften auf. Schulgeld muss nicht gezahlt werden, der Schulbesuch ist kostenfrei.

Eine weitere Besonderheit ist die duale Ausbildung im „Colegio Indígena Yalve Sanga“. Über den durch den Lehrplan für Sekundarschulen vorgesehenen Unterricht hinaus werden parallel praktische, auf die Gemeinschaften bezogene Ausbildungen angeboten, so dass die Schülerinnen und Schüler neben ihrem Abitur auch eine Berufsausbildung machen können. Organisatorisch-zeitlich wird das durch einen Ganztagsunterricht vormittags und nachmittags ermöglicht.

Zu diesem praktischen Ausbildungsangebot gehört für alle Schülerinnen und Schüler des 11. und 12. Schuljahres ein Training in sozialer Kommunikation, eine Einführung in Sekretariatsarbeit und in Buchführung sowie ein Computer-Training. Für die Mädchen werden außerdem Module in Kindererziehung und Hauswirtschaft angeboten, für die Jungen gibt es Übungen in Holzarbeit, Metallbearbeitung, Leichtmechanik und Elektrizität. Als ein besonderer Lehrgang wird für die daran Interessierten eine Lehrervorbereitung angeboten, die für den Erstunterricht in den indigenen Dorfschulen befähigt.

Zur Zeit unterrichten 12 vollzeitig und 8 teilzeitig angestellte Lehrkräfte im Colegio, von denen jeweils wieder 12 lateinparaguayischen und 8 deutsch-mennonitischen Hintergrund haben.

(nach einem Bericht von Wilmar Stahl)

 

Übrigens:  Inzwischen hat das Colegio eine eigene Homepage, für die die Schule in einem Wettbewerb sogar einen Preis gewonnen hat.  



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