"El Abrigo" - die Kinderherberge

	Mädchen in der Herberge
	Die Herberge
	Im Esssaal

eine Zuflucht für Straßenkinder in Asunción

Straßenkindern kann man auf die Dauer nachhaltig nicht allein durch Almosen helfen. Straßenkinder brauchen - genau wie andere Kinder auch - Menschen, denen sie vertrauen können, Zufluchtsstätten, in denen sie sich geborgen fühlen, genug zu essen, Betreuung, wenn sie krank sind, und vor allem Schutz vor Gefahren der Straße: Alkohol, Drogen, Gewalt, sexuellem Missbrauch.

Für mehr als 80 Straßenkinder konnte in der Kinderherberge ein Heim geschaffen werden, in dem sie einen festen Platz haben zum Wohnen, ein Bett zum Schlafen.

Bis zur Volljährigkeit können die Kinder in der Herberge leben. Dort werden sie ganzheitlich betreut. Ihre leiblichen, seelischen und geistlichen Bedürfnisse werden ernst genommen. Eine christliche Erziehung und Wertorientierung ist den Mitarbeitenden sehr wichtig. Die täglichen Andachten, die Kinderstunden und die Betreuung in der spanisch sprechenden Mennonitengemeinde Emanuel gibt den Kindern die Möglichkeit, andere Wertvorstellungen als die, die sie auf der Straße kennengelernt haben, für sich zu entdecken und zu leben.

Die schulische Betreuung wird in der Herberge sehr ernst genommen. Alle Kinder gehen zur Schule. Nachmittags in der Herberge erhalten sie die notwendige Unterstützung, die sie brauchen. Nach Beendigung der Schule werden die Jugendlichen ermutigt, einen Beruf zu erlernen, um so gut vorbereitet ihre Zukunft bewältigen zu können.

Das Leben in der Herberge mit festen Regeln, an die sich alle halten müssen, die Gestaltung des Zusammenlebens in der Gemeinschaft ist nicht immer einfach für die Kinder, die es ihr Leben lang gelernt haben, vor Problemen wegzulaufen. So kommt es immer wieder vor, dass Kinder aus der Herberge zurück auf die Straße gehen. Doch sie wissen, dass sie immer zurück in die Herberge kommen können.